Phönix
Ich will so gern ein Phönix sein,
ungeplagt von der Gedanken Pein
erstanden aus Asche vergangener Zeit,
gepanzerte Seele, vor Schmerzen gefeit
Denn wär ich ein Phönix, ich könnte neu starten,
ich könnte wieder leben und müsste nicht warten
darauf, dass der Schmerz geht und die Freude erwacht,
ich sehne mich nach Feuer, bei Tag und bei Nacht
Ich möchte doch lieben, ich möchte doch lachen,
in meinem Herzen einen Sturm der Gefühle entfachen
doch öffne ich die Augen bleibt nur etwas Glut,
ein Fluss voller Tränen, Trauer und Blut
Und während die Glut noch ein wenig glimmt
spüre ich, wie der Hass die Oberhand gewinnt
und ich spüre wie die Glut wieder anfängt zu brennen,
hinfort mit der Asche, ich beginne zu rennen
und suche den dunkelsten Ort im Herzen
und verbrenne mit Hass alles Leid, alle Schmerzen
Vorbei ist das Leid, ich sehe nun rot,
ein Teil von mir stirbt, ein Teil ist gleich tot
Ich spül ihn hinweg mit Absinth aus der Flasche
- nun bin ich ein Phönix, erstanden aus Asche
Für jeden steht fest, er muss sich entscheiden,
Hass tötet die Seele
die Liebe lässt leiden
Nicht immer ist es Liebe die uns errettet,
oftmals ist es Hass, der die Wogen glättet
Er schützt, lässt die Enttäuschung verblassen,
und wer wirklich liebte
kann auch wirklich hassen
Und wer wirklich hasst dessen Seele fängt Feuer,
er vollzieht den Wandel in ein Ungeheuer
Doch wer unerwidert liebt kann auf Dauer nicht leben
und sich niemals als Phönix aus Asche erheben